Eurich, Prof. Dr. Claus
geboren 1950. Er ist Hochschullehrer für Kommunikationswissenschaft am Institut für Journalistik der Universität Dortmund. Schwerpunkte in seiner Forschung und Lehre bilden: - Kommunikations-, Medien- und Kulturtheorien - Ethik - Gewaltlose Kommunikation - Friedensjournalismus.
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Komplettausgabe Claus Eurich - Gespräche im Himmelreich
Kongress: Claus Eurich: Gespräche im Himmelreich 220 min, deutsch Inhalt / abstract 1. Über das Böse: Claus Eurich spricht in seinem Beitrag über das Böse als universales und umfassendes Phänomen, das seit jeher die Geschichte unserer Gattung durchdringt. Dabei steht die Annahme im Vordergrund, dass in der Reduktion der Frage nach Gut und Böse auf ein dualistisches Weltbild der menschliche Grundauftrag verloren geht, Welt und Kosmos als Ganzes zu sehen und zu verstehen. Das Böse gehört zur unumstößlichen Wirklichkeit und kann nicht besiegt und eliminiert werden. Das Leben anerkennen heißt, die Existenz des Bösen anzuerkennen ohne es dabei zu bejahen. Claus Eurich verdeutlicht, dass das Böse nicht ausschließlich der menschlichen Verantwortung zuzurechnen ist, sondern bereits im übermenschlichen Seinsbereich existiert. Es kann durchaus den tieferen Sinn für den Menschen haben, sich auf seine Überwindung hin zu entwickeln. 2. Die Spiritualität der Hoffnung In seinem Beitrag über die Spiritualität der Hoffnung verdeutlicht Claus Eurich die Bedeutung der Hoffnung für das bewusste Menschsein und gibt Antwort auf die Frage, woher die Hoffnung entstammt. Der Mensch als ein endliches Wesen sieht sich Ohnmachts-, Scheiterns-, und Verzweiflungserfahrungen ausgesetzt, aus denen die Hoffnung als Stern aus dem Dunkel führen will. Die Hoffnung als Tugend der Sehnsucht gibt Antwort auf die Schwebesituation von "schon jetzt" und "noch nicht". Dabei gibt sie der Sehnsucht Strebens- und Verwirklichungskraft. Claus Eurich beschreibt, wie die Hoffnung im Zusammenspiel mit Kairos und Kontemplation zu einer trinitarischen Begleitung des Menschen auf dem Weg zu seiner Ganzheit wird. 3. Hat der Mensch eine Zukunft? Eine zentrale Frage unserer heutigen Zeit lautet: Hat unsere Gattung eine Zukunft? Wird es uns trotz aller Zerstörungskräfte möglich sein, den Menschen zu erhalten? Was ist notwendig, um uns nicht selbst in die Zerstörung zu führen? Claus Eurich beschreibt die verschiedenen Entwicklungsstufen des Menschen vom archaischen, magischen und mythischen ins rationale Zeitalter. Aus diesem die Gegenwart bestimmenden Zeitalter mit all seiner Zerstörungskraft kann ein integrales Bewusstsein führen, das bestimmt ist vom Geist der Verbundenheit mit allem Leben. Es nimmt im kontinuierlichen Prozess der Entwicklung von Person und Gattung die alten Bestandteile der vorherigen Stufen integrierend in sich auf. Der Mensch führt sich vom kleinen Ich zur Vollgestalt des großen Selbst. Dieses gibt Hoffnung, dass wir durch eine immerwährend mögliche Entwicklung unsere Selbsterhaltung bewirken und zugleich dem Leben an sich dienen. 4. Diskussionsrunde | ||
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Über das Böse
Kongress: Claus Eurich: Gespräche im Himmelreich 45 min, deutsch Inhalt / abstract Claus Eurich spricht in seinem Beitrag über das Böse als universales und umfassendes Phänomen, das seit jeher die Geschichte unserer Gattung durchdringt. Dabei steht die Annahme im Vordergrund, dass in der Reduktion der Frage nach Gut und Böse auf ein dualistisches Weltbild der menschliche Grundauftrag verloren geht, Welt und Kosmos als Ganzes zu sehen und zu verstehen. Das Böse gehört zur unumstößlichen Wirklichkeit und kann nicht besiegt und eliminiert werden. Das Leben anerkennen heißt, die Existenz des Bösen anzuerkennen ohne es dabei zu bejahen. Claus Eurich verdeutlicht, dass das Böse nicht ausschließlich der menschlichen Verantwortung zuzurechnen ist, sondern bereits im übermenschlichen Seinsbereich existiert. Es kann durchaus den tieferen Sinn für den Menschen haben, sich auf seine Überwindung hin zu entwickeln. | ||
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Die Spiritualität der Hoffnung
Kongress: Claus Eurich: Gespräche im Himmelreich 45 min, deutsch Inhalt / abstract In seinem Beitrag über die Spiritualität der Hoffnung verdeutlicht Claus Eurich die Bedeutung der Hoffnung für das bewusste Menschsein und gibt Antwort auf die Frage, woher die Hoffnung entstammt. Der Mensch als ein endliches Wesen sieht sich Ohnmachts-, Scheiterns-, und Verzweiflungserfahrungen ausgesetzt, aus denen die Hoffnung als Stern aus dem Dunkel führen will. Die Hoffnung als Tugend der Sehnsucht gibt Antwort auf die Schwebesituation von "schon jetzt" und "noch nicht". Dabei gibt sie der Sehnsucht Strebens- und Verwirklichungskraft. Claus Eurich beschreibt, wie die Hoffnung im Zusammenspiel mit Kairos und Kontemplation zu einer trinitarischen Begleitung des Menschen auf dem Weg zu seiner Ganzheit wird. | ||
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Hat der Mensch eine Zukunft?
Kongress: Claus Eurich: Gespräche im Himmelreich 70 min, deutsch Inhalt / abstract Eine zentrale Frage unserer heutigen Zeit lautet: Hat unsere Gattung eine Zukunft? Wird es uns trotz aller Zerstörungskräfte möglich sein, den Menschen zu erhalten? Was ist notwendig, um uns nicht selbst in die Zerstörung zu führen? Claus Eurich beschreibt die verschiedenen Entwicklungsstufen des Menschen vom archaischen, magischen und mythischen ins rationale Zeitalter. Aus diesem die Gegenwart bestimmenden Zeitalter mit all seiner Zerstörungskraft kann ein integrales Bewusstsein führen, das bestimmt ist vom Geist der Verbundenheit mit allem Leben. Es nimmt im kontinuierlichen Prozess der Entwicklung von Person und Gattung die alten Bestandteile der vorherigen Stufen integrierend in sich auf. Der Mensch führt sich vom kleinen Ich zur Vollgestalt des großen Selbst. Dieses gibt Hoffnung, dass wir durch eine immerwährend mögliche Entwicklung unsere Selbsterhaltung bewirken und zugleich dem Leben an sich dienen. | ||
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Diskussionsrunde
Kongress: Claus Eurich: Gespräche im Himmelreich 45 min, deutsch | ||
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Fülle des Lebens - Der Weg vom kleinen ich zum großen SELBST
Kongress: Perspectiva 2010 - Zuvielisation 45 min, deutsch Inhalt / abstract Ein Großteil der Krisen unter den Menschen - privat, kulturell, religiös, zwischenstaatlich - wurzelt noch immer in einem Ich-Bewusstsein, das von Abgrenzung, der Fixierung auf Eigeninteressen und der Betonung des Andersseins lebt. Dieses Ich hält im Haben, dem Anhaften und dem Streben nach immer mehr. Es sucht Befriedigung in Dingen, Status, Wachstum, medialen Lebenssurrogaten. Es verdunkelt die Sehnsucht nach dem Absoluten, versklavt die Zeit und entwurzelt Geist, Leib und Seele. Der Weg zum SELBST führt in und durch die Verbundenheit mit allem Sein – den Mitmenschen, den Tieren und Pflanzen, dem Göttlichen und den von mir abgespaltenen Persönlichkeitsmerkmalen. Auf diesem Weg des Wachstums und des Werdens fallen viele Äußerlichkeiten fort, lösen sich Anhaftungen. Das Selbst erkennt sich in seiner heiligen Unabhängigkeit. Aus ihr wächst eine letzte Einfachheit – die eigentliche Fülle des Lebens. In dieser Fülle können wir den kulturell und wissenschaftlich dominierenden Individualismus und Anthropozentrismus überwinden. Jetzt wird deutlich, dass Trennungen und Spaltungen, in denen wir leben, lediglich einem sich selbst begrenzenden menschlichen Geist entspringen. Jetzt auch stellt sich der Mensch neu in den ihm möglichen Transzendenzbezug, in die ihm mögliche Gottesnähe. | ||
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