In vielen Kulturen waren Schlangen heilige Tiere, die Orakelstäten bewohnten und in Tempeln und heiligen Hainen als Trägerinnen und Bewahrerinnen des Geheimnisses des Lebens verehrt wurden. Mit ihren wellen- und spiralförmigen Bewegungen verkörpern Schlangen elementare Bewegungsformen, die zu den Anfängen des Lebens zu führen scheinen. So wacht die indische Kundalini-Schlange über jenem alten Wissen, zu dem auch seit je die uralte Methode des Chan Mi Gong führt.

Neben der Schlange werden auch Lianenplanzen verehrt, die sich wie die Schlange selbst erheben, sich von der Erde bis zum Himmel windend. Sie gelten allen Amazonasvölkern als Mittlerinnen der Weisheit des großen Geistes und der Erde. Damit sie zukünftig an der göttlichen Weisheit teilhaben können, bekommen dort Neugeborene einen Tropfen der Pflanze auf die Zunge.
Es scheint sich heute die Bewegung der Schlange sogar im Weg der Geschichte zu zeigen. Denn es sieht so aus, als ob die moderne Wissenschaft mit der Entdeckung der Schwingung als der Grundlage der Materie begonnen habe, sich dem Geheimnis der Schlange zu nähern.