Perspectiva 2009 - Impulse der Lebenskunst
Mensch ärgere Dich nicht!?
Der 16. perspectiva-Kongress beschäftigt sich mit dem Thema Veränderung.
Jeder von uns kennt aus eigener Erfahrung die Widersprüchlichkeit und Doppeldeutigkeit, wenn es um dieses Thema geht. Wir möchten uns verändern, meinen uns verändern zu müssen, wünschen uns, ... [mehr]
Jeder von uns kennt aus eigener Erfahrung die Widersprüchlichkeit und Doppeldeutigkeit, wenn es um dieses Thema geht. Wir möchten uns verändern, meinen uns verändern zu müssen, wünschen uns, ... [mehr]
Hell, Prof. Dr. med. Daniel Jäncke, Prof. Dr. Lutz Lauterbach, Ute Widmer, Dr. Peter Duss von Werdt, Prof. Dr. Joseph Studer, Dr. med. Marcus Schneider, Wolf Stutz, Pierre Ronzani, Dr. Marcus Blarer, von, Franziska Jecklin, Hans
Komplettsatz aller Aufnahmen des Kongresses585 minInhalt / abstract alle 13 DVD des Kongresses als Komplettsatz | ||
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Wenn nichts mehr geht, bleibt noch die Seele45 minInhalt / abstract Der Mensch schafft sich ein Bild von sich selber. Dieses Selbstbild kann durch Enttäuschungen und Verletzungen in Mitleidenschaft gezogen oder gar zerstört werden. Es scheint dann nichts mehr zu gehen. Besonders deutlich erfahren schwer depressive Menschen einen solch schmerzhaften Zustand. Was vorher leicht von der Hand ging, geht nun nurmehr harzig oder gar nicht mehr. Es scheint dann so, dass mit der Enttäuschung und Deprimierung auch die Seele verloren ging. Aber sie ist nur verdeckt, gleichsam hinter dem Scherbenhaufen der Selbstansprüchen versteckt. Die Seele ist weder bildlich noch objektivierend zu fassen. Sie ist der Grund des Menschen, auf dem wir uns auch dann besinnen können, wenn alle Bilder scheitern und alles schief geht. Nur: Wie finden wir zur Seele zurück? Wie ist das Dickicht der Bilder – auch der Seelenvorstellungen – durchdringbar, wenn es uns schlecht geht? Prof. Hell hält ein Plädoyer für das Ernstnehmen des seelischen Erlebens jenseits aller Bilder. Gerade wenn wir festsitzen oder scheitern, kann deutlich werden, dass wir mehr sind als eine Sache oder ein Körper. Selbst das Schamerleben kann uns aufzeigen, dass es etwas in uns gibt, das es zu schützen gilt. Dieses „Mehr“ wird seit alters her Seele genannt | ||
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Das plastische Gehirn, Veränderung - ein Leben lang45 minInhalt / abstract Die kognitiven Neurowissenschaften gehören zu den Wissenschaftsdisziplinen, welche in den letzten 20 Jahren enorme Erkenntnisfortschritte erzielt haben. Einer der bemerkenswertesten Erkenntnisse dieser modernen Wissenschaftsdisziplin ist die Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn plastischer als bislang vermutet ist. Erfahrung und Lernen beeinflussen die Entwicklung bestimmter hirnanatomischer und neurophysiologischer Prozesse. Diese erfahrungsbedingten Einflüsse auf das Gehirn sind während der frühkindlichen Hirnentwicklung und im Jugendalter besonders wirksam. Erstaunlich ist allerdings, dass offenbar die Plastizität bis ins hohe Alter erhalten bleibt. Allerdings offenbart sich auch, dass ein Nichtgebrauch bestimmter psychischer Funktionen zu einer reduzierten bzw. „negativen“ Plastizität führen kann. Insofern kann man in diesem Zusammenhang die Metapher „Use it or lose it“ verwenden, um die Plastizität in „alle Richtungen“ eindrücklich zu beschreiben. Im Lichte dieser Erkenntnisse können viele Alters- prozesse und hier insbesondere kognitive Alterungsprozesse anders als bislang interpretiert werden. Hierbei ist insbesondere wichtig, dass viele kognitive Alterungsprozesse (z.B. reduzierte Gedächtnisleistungen) nicht alleine durch passive Degenerationen des menschlichen Gehirns zustande kommen, sondern auf den Nichtgebrauch kognitiver Funktionen zurückzuführen sind. Daraus können Vorschläge für andere Formen des „Älterwerdens“ abgeleitet werden. Ein Ratschlag wäre, bis ins hohe Alter kognitiv aktiv zu bleiben und nicht -wie vielfach praktiziert- das zu pflegen, was man bereits kann und automatisiert hat. | ||
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Lässig scheitern45 minInhalt / abstract Wer lässig scheitern kann, hat mehr vom Leben. Sie wollen immer gut drauf sein? Alles im Griff haben? Können Sie es sich nachsehen, wenn Sie scheitern? Im Beruf oder in Beziehungen? Ute Lauterbach zeigt in ihrem verblüffenden Erfolgs programm für Lebenskünstler einen radikal neuen Weg zum Wesentlichen und zu mehr Zufrieden heit. Erfrischend, lustvoll und befreiend. | ||
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Ewigkeit und Wandel im Zen45 minInhalt / abstract „Wie willst du von der Spitze einer hundert Fuss hohen Stange vorwärts gehen?“, lautet ein berühmtes Zen-Koan. Zen-Koans sind Schulungsmittel auf dem Zen-Weg. Zen-Koans sind ihrem Wesen nach paradox, d. h. es sind double binds, bei denen jede Antwort nur falsch sein kann. Die „Spitze der hundert Fuss hohen Stange“ ist in diesem Koan Symbol für die Buddha-Natur, d. h. das ewige, ungeborene, anfangs- und endlose „Jetzt“. Von da aus vorwärtsgehen in die alltägliche Welt, unter deren Vergänglichkeit und ständiger Veränderung Menschen von je her und heute vielleicht mehr denn je, immer wieder leiden? Im Dhammapada heisst es: «Jage nicht der Vergangenheit nach, suche nicht nach der Zukunft. Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft ist noch nicht da. Sehe klar und auf der Stelle das, was jetzt da ist. Finde den stillen, unbeweglichen Zustand des Geistes und lebe darin.» Ganz schön schwierig! Wie soll man das im Alltag praktizieren? Wie lautet die Antwort des Zen auf diese Frage? Ein interaktiver Vortrag. | ||
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In der Mitte liegt die Kraft45 minInhalt / abstract Seit Menschengedenken leben Menschen ihre Konflikte. Das als normal zu akzeptieren, ändert sowohl das Menschenbild, wie das Handeln. Ob es uns passt oder nicht, - wir sind als Freunde, Feinde, Liebende, arrogante Auserwählte, von andern Verdammte, Farblose und Farbige immer aufeinander bezogene Mitmenschen, Humanistische Illusionen hin oder her: Spielerisch, tödlich, intim, freundschaftlich, egozentrisch, demütigend, respektvoll wird Humanes und Inhumanes mit- und zwischenmenschlich gelebt und getan. Wie wir einander wahrnehmen, macht aus, was wir füreinander „in Wirklichkeit“ sind. Diese Wirklichkeit schaffen wir gemeinsam, und je nachdem handeln wir mit-, gegen-, füreinander, aneinander vorbei. Lassen wir uns die Freiheit nicht ausreden, dafür selber verantwortlich zu sein. Mediation, - Vermittlung - ist ein Versuch, Konflikte im zwischenmenschlichen Raum gemeinsam erträglich bis lebenswert zu gestalten. Es stehen – sofern man sie überhaupt will – oft Dritte auf dem Weg zum Kraftort der Mitte zur Verfügung. Sie können Profis sein, müssen es aber nicht. Mittelsmenschen leben unerkannt gleich um die Ecke, „wirken, ohne zu werken“ (Tao). | ||
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Vom Herzchirugen zum Fernfahrer45 minInhalt / abstract Viele Menschen haben Träume, nur wenige davon werden realisiert. Oft fehlt der Mut zur Veränderung. Anhand der beruflichen Laufbahn des Referenten werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede von vordergründig völlig verschiedenen Berufen aufgezeichnet. Die Bereicherung des Lebens durch einen Spurwechsel ist faszinierend, die Horizonterweiterung der Lohn für das eingegangene Risiko. | ||
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Stirb und werde45 minInhalt / abstract Es ist Zeit für Veränderungen, hört man allüberall von den Dächern pfeifen. Aber sind wir auch bereit dazu? Eher nicht. Gewohnheiten halten uns fest, Trägheit, Bedenken, Ängste, nach dem Motto: Lieber ein bekanntes Unglück als ein unbekanntes Glück. Dabei sind wir doch eigentlich ganz anders, wir kommen nur so selten dazu. Wäre es nicht besser, wir kämen öfter dazu? Ich will ein Neuer werden, ein anderer. Der ich einmal war und heute allzu oft noch bin, der soll verschwinden. Ab heute – oder wenigstens ab dem neuen Jahr – möchte ich der Mann oder die Frau meiner Träume sein. Wie kann das gelingen? Bei meinem Computer ist mir der Pfeil auf dem Bildschirm stehen geblieben. Nichts geht mehr. Ich muss einen Reset machen, einen Neustart des Betriebssystems. So geht es uns auch ab und an als Menschen: Wir haben uns verrannt und brauchen einen Neustart. Wenn das neue Ich nicht nur ein kosmetisch verändertes Altes sein soll, dann müssen wir zurück zur Null, zum Alles-ist-möglich. Nur dort ist Freiheit. In der Meditation, wenn wir in unser tiefstes Inneres einsteigen, erreichen wir diesen Punkt. Dort sind wir jeder sozialen Rolle ledig, ein Niemand. So wie der Narr unter den Figuren des Tarot oder der Joker, der im Kartendeck jede andere Position einnehmen kann und deshalb die höchste Karte ist. Er ist frei, er hat Narrenfreiheit! Der Preis dafür aber ist, dass er bereit sein muss, sich der Lächer- lichkeit preiszugeben. Dazu braucht er Mut. Er darf sich nicht scheuen, unernst zu sein, unangepasst, unberechenbar: eine Null. Er muss «zu Grunde» gehen. Nur von dort aus kann es ganz neu weiter gehen, radikal neu. Echte Originalität, wahre Kreativität braucht dieses Zugrundegehen, sonst ist sie nur Variante von etwas, das es schon gibt. Sonst bist du nur ein Abbild von irgendeinem Vorbild und noch nicht ganz du selbst. Jede gute Geschichte, in der Literatur und im Film ebenso wie in den alten Märchen enthält die Entwicklung eines Helden. Am Anfang tritt ein Ereignis in sein Leben, das er als der, der er ist, nicht bewältigen kann. Dann geht es auf und ab bis zu einem Höhepunkt, an dem der Held über sich selbst hinaus wächst oder stirbt. Der Held hat sich geändert, oder er ist tot. Mensch ändere dich! Denn so lang du das nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast auf der dunklen Erde (Goethe). | ||
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Anleitung zum bewussteren Fern-Sehen45 minInhalt / abstract Dem Medium Fernsehen wird oft nachgesagt, es produziere nur kommerziellen, oberflächlichen Schrott. Es lasse den Tiefgang und die Kritik vermissen. Und es führe dazu, dass Menschen nicht das eigene Leben gestalten, sondern nur am Leben von anderen zusehen. Doch: Veranstaltet Fernsehen das Programm nur zum Selbstzweck? Nein. Es orientiert sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Zuschauer. Das Fernsehen stellt sich auf den Standpunkt: Was konsumiert wird, das senden wir. Wie stark die Bedürfnisse und Wünsche durch welche Programme der Zuschauer befriedigt werden, schlägt sich in deren Erfolg nieder. Warum sind Arte oder 3sat keine Massensender – und RTL und Pro7 ziehen Millionen an? Die kulturpessimistische These, dass das Fernsehen nur kommerziellen, oberflächlichen Schrott produziert, fusst auf der Annahme, dass dem Fernsehen ein erzieherischer, aufklärerischer Auftrag einbeschrieben sein sollte. Diese Per- spektive hinkt auf zweierlei Ebenen. Erstens darum, weil das hehre Ziel der Aufklärung immer dann vom Fernsehen eingefordert wird, wenn Unterhaltungssendungen kritisiert werden; zweitens wird völlig ausgeblendet, dass nebst solchen Angeboten durchaus seriöse Informations- und Diskussionsangebote vorliegen. Die Fernsehsender bieten gerade im Unterhaltungsbereich an, was angeschaut wird. Die Zuschauer erhalten so das Fernsehen, das sie verdienen, könnte man behaupten. Jedes Programm bedient andere Wünsche und Nutzungsmotive. Um dies zu verdeutlichen, muss das Fernsehen im historischen Kontext betrachtet werden. Wofür stand das Fernsehen gestern, wo steht es heute und wofür wird es morgen stehen? Nirgends erfahre ich mehr über den Zustand der Gesellschaft als im Fernsehen, wenn ich es richtig nutze. Wichtig ist, gezielt zu schauen und das Gesehene in einen grösseren Kontext zu setzen. Eine bewusste Reflektion über das Gesehene und die Motivationen zum Fernsehen ermöglicht es, sehr viel über die Gesellschaft, in der wir leben, zu erfahren und zu lernen. Ein bewussterer Umgang mit dem Fern-sehen ist so möglich. | ||
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Lach-yoga45 min | ||
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Emotionen in der Kraft des Ja45 min | ||
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Eine Spielanleitung für den Wandel45 minInhalt / abstract Ein Versuch, die Spielanleitung als systemische Strukturaufstellung® eines persönlichen Anliegens zu verstehen. Wenn wir den Satz „Mensch ändere dich nicht !?“ lesen, müssen wir zunächst vielleicht nur schmunzeln über das Sprachspiel. Wenn wir dann erkennen, dass er als „Spielanleitung für den Wandel“ gedacht ist, sind wir wahrscheinlich ziemlich irritiert, wie es üblich ist, wenn wir einer Paradoxie begegnen: Ändere dich nicht, dann änderst du dich. Je mehr wir dann den Satz auf uns wirken lassen, umso mehr stellt sich Verwirrung ein. Was steckt in diesem Satz? Was verbirgt sich in ihm? Was zieht uns an? Was irritiert uns? Was vermag er in uns auszulösen? Wir wollen es in einem Experiment mit Elementen der Grammatik der systemischen Strukturaufstellungen® ergründen. Systemische Strukturaufstellungen®, die von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt wurden, sind eines der wohl wirksamsten Instrumente, um Erstarrungen aufzulösen und Wandel zu ermöglichen. Eine Strukturaufstellung zeigt die sonst verborgene (implizite) Bezogenheit der Elemente eines Systems und offenbart damit (explizit) Möglichkeiten, Wandel in Gang zu bringen. Dies wollen wir fruchtbar machen und untersuchen, worin das Wandlungspotential des Spiels „Mensch ändere dich nicht !?“ liegt. In unserer Versuchsanordnung werden wir den Satz „Mensch ändere dich nicht !?“ mit dem Publikum in ein passendes Format einer systemischen Strukturaufstellung® übertragen und Wandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen versuchen. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, die Kraft dieser Strukturaufstellung für ein eigenes Anliegen zu nutzen. | ||
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Eine Welt oder keine45 minInhalt / abstract Die Zustände auf unserem Planeten sind alarmierend. Ein friedliches Zusammenleben zwischen den Menschen in einer lebenserhaltenden Umwelt ist nur möglich, wenn im kollektiven Bewusstsein das Wohlergehen der Weltgemeinschaft vor alle Einzelinteressen und Machtansprüche tritt. Eine neue, die Bedingtheiten der Religionen und Kulturen überschreitende «Globale Spiritualität» kann den Wandel fördern: Aus der Perspektive des Absoluten sind die Wege dahin relativ; die Erfahrung der Einheit allen Seins öffnet die Herzen für eine tiefe Liebe zum Leben in dieser Welt. | ||
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Ein magischer Abend45 min | ||
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